Als vor gut 20 Jahren in Weinfelden auf Kundenwunsch hin die ersten FORS-Meerschweinchenwürfel produziert wurden, ahnte niemand den grossen Erfolg mit den kleinen Tieren.
Da Meerschweinchen verdauungsmässig analog den Kaninchen funktionieren und FORS bereits zu dieser Zeit Marktführer im Kaninchenfuttersektor war, lag es der aufstrebenden Züchterschaft nahe, FORS für die Entwicklung spezifischer Meerschweinchenwürfel zu gewinnen.
Bekannt war, dass Meerschweinchen auf die externe Zufuhr von Vitamin C angewiesen sind und dieses nicht wie Kaninchen und andere Tiere selbst synthetisieren können. Also wurde für die ersten Produktionschargen Kaninchenwürfel mit Vitamin C ergänzt und damit Fütterungsversuche gestartet. Mit zunehmenden Verkaufsmengen konnte dann eine eigenständige, den Nährstoffbedürfnissen der Meeris noch besser angepasste Rezeptur entwickelt werden. Heute, 20 Jahre nach Markteinführung, liegt der Anteil Meerschweinchenwürfel bei über 10 Prozent dieses Produktesektors.

Besonderheiten, welche bei Meeris zu beachten sind
Meerschweinchen besitzen 20 Zähne, die zeitlebens weiterwachsen; sie können oft Ursache von Problemen sein. Die Schneidezähne sind zum Abbeissen und Nagen konstruiert, die Backenzähne zermahlen das aufgenommene Futter durch eine Vorwärts-/Rückwärts-Bewegung. Dabei schleifen sich gleichzeitig die Zähne aneinander ab. Dieser Verlust an Zahnsubstanz und ebenso das Neuwachstum der Zähne beträgt fast 2 mm pro Woche; die enthaltenen Bestandteile, zur Haupt-sache Kalzium und andere Mineralien werden als feines Pulver geschluckt und können bei Bedarf im Darm wieder resorbiert werden. Hieraus folgt für die Fütterung, dass Meerschweinchen zum einen Material zum Nagen und Abschleifen der Schneidezähne erhalten sollen, zum anderen Futterbestandteile, die sehr lange zermahlt werden müssen, um die Backenzähne in Form zu halten. An 1 g Pellets kaut ein Tier etwa 5 Minuten, an 1 g Heu ca. 8 – 14 Minuten. Zweige – auch mit Blättern – von Birke, Apfel und Haselnuss, Heu und FORS-Meerschweinchenwürfel sowie – nur ergänzend – etwas Grünfutter (sauberes Gras, Wiesenkräuter und Löwenzahn, Gemüse- und Salatreste) sollten den Tieren regelmässig vorgelegt werden.
In der Natur nehmen Meerschweinchen 60- bis 80-mal am Tag Nahrung in kleineren Portionen auf. Diese Rationierung lässt sich natürlich bei unseren Hausmeeris nicht nachvollziehen. Permanent sollte den Meerschweinchen aber der Zugang zu Heu als Grundnahrung und Wasser gewährt sein. Die ergänzenden Würfelgaben und das Grünfutter sollten idealerweise auf möglichst viele kleinere Mahlzeitengaben verteilt werden.

Die wichtigsten Anforderungen an die Ernährung von Meerschweinchen aus anatomischer und physiologischer Sicht sind:

• Material zum Nagen, damit die Schneidezähne abgenutzt werden
• grobfaseriges Heu und FORS 7872 Meerschweinchenwürfel, welche zum Abschleifen der Backenzähne geeignet sind
• ständige Verfügbarkeit von Futter, damit der Nahrungstransport vom Magen in den Darm gewährleistet ist
• qualitativ gutes Futter: es wird 4 – 5 Tage im Tier bleiben
• Vitamin-C-Zufuhr (in FORS 7872 enthalten)
• kein Zucker und wenig Stärke, damit der pH-Wert im Magen-Darm-Kanal nicht absinkt und die Verdauungsflora zerstört wird