Eigrösse – die vier wichtigsten Einflussfaktoren
Jede Geflügel-Zuchtlinie hat ihr genetisch bestimmtes Eigewicht-Spektrum. Innerhalb dieses Bereiches spielen Umweltfaktoren bei der effektiv erzielten Eigrösse eine wichtige Rolle.
1. Genetik
Da das Merkmal «Eigewicht» eine hohe Erblichkeit (ca. 40 %) aufweist, wird von den Zuchtorganisationen intensiv danach selektiert. Die restlichen 60 % sind auf nicht genetische Faktoren (Ernährung, Umwelt, Management) zurückzuführen und können dementsprechend durch den
Eierproduzenten beeinflusst werden.
2. Körpergewicht
Ein wichtiger Faktor für das Eigewicht ist das Körpergewicht der Junghenne bei Legereife. Schwerere Tiere haben die Tendenz, während der Legeperiode mehr Eier zu legen und zeigen eine grössere Flexibilität für verschiedene Eigrössen-Profile.
3. Fütterung
Die Fütterung der Junghennen und der Legetiere ist zum Erreichen der gewünschten Eigrösse während des Umtriebes äusserst wichtig. Eine ausgewogene Junghennenfütterung erlaubt es der Herde, das geforderte Gewicht zu erreichen. Der Wechsel vom Junghennen- zum Legehennenfutter sollte nach Tiergewicht und nicht nach Alterswoche erfolgen. Die folgenden Nährstoffe können einen direkten Einfluss auf die Eigrösse haben:
- Energie
- Methionin / Cystin
- Andere verdauliche Aminosäuren
- Linolsäure
- Gesamtfett der Ration
Wichtig ist zu beachten, dass nicht nur die Nährstoffgehalte, sondern alle Aspekte der Fütterung (Struktur, Wasserkonsum, Wassertemperatur und Futterverteilung) einen Einfluss auf den täglichen Futterverzehr und damit auch auf die Eigrösse haben.
4. Lichtprogramm
Das Geflügel reagiert sehr sensibel auf Veränderungen der Tageslänge. Dies hat einen signifikanten Einfluss auf die Eigrösse und die Eiproduktion.
Generell kann festgehalten werden, dass eine frühe Lichtstimulation im Legestall bei kleinerem Körpergewicht die Legereife fördert, jedoch zu tendenziell kleineren Eiern führt. Umgekehrt führt eine späte Lichtstimulation bei höheren Tiergewichten zu einer Verzögerung der Legereife und zu schwereren Eiern.
Fazit
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass eine Henne das Potenzial zur Produktion einer bestimmten Eimasse hat. Wenn das Eigewicht ändert, verändert sich auch die Anzahl gelegter Eier.